Seit 10 Jahren wird der Pausenhof an der Theo-Betz-Schule nachmittags zum Spielplatz für viele Kinder- hier spielen die fast 80 Jungen und Mädchen, die den Kinderhort Pfarrer-Ludwig-Heigl der Hofpfarrei besuchen.
Zum runden Geburtstag gestalteten die Hortkinder morgens einen Gedenkgottesdienst in der Hofkirche unter dem Motto "Unser Hort - wie ein großes Netz". Hortchor und Flötengruppe des Horts musizierten gemeinsam mit einigen Erzieherinnen und brachten mit ihrem Elan die Kirchengemeinde zum Mitsingen.
Monsignore Distler bezog die Kinder für Fürbitten und eine kleine Aufführung in den Gottesdienst ein und suchte - manchmal zur Überraschung der Angesprochenen - immer wieder den direkten Dialog mit einzelnen Jungen und Mädchen. Sichtlich Freude hatte er an der spontanen Wortschöpfung eines Grundschülers, der seinen Hort als "kinderschön" bezeichnete.
Anschließend feierten die Kinder, das Hortteam und viele Gäste im Hort an der Friedenstraße ihr Jubiläum. Sorgfältig geplant und perfekt organisiert von Hortteam und Elternbeirat, konnten die Gäste das Fest genießen. Die Kleinen freuten sich über die Hüpfburg auf der Friedenstraße, die die Stadt eigens dafür gesperrt hatte. Ebenso viel Begeisterung verursachte eine Tombola mit tollen Preisen. Die Großen genossen zu gutem Essen die festliche musikalische Untermalung, für die Mitglieder der Stadtkapelle Freystadt sorgten.
Den offiziellen Festakt in strahlendem Sonnenschein leiteten die jungen Musikerinnen und Musiker des Kinderhortes ein. Marianne Hillert, die den Hort seit zehn Jahren leitet, schlug in ihrer temperamentvollen Rede einen Bogen von den Anfangstagen des neuen Horts bis heute. Sie hatte für das Jubiläum extra in die Bücher geschaut: 234 Knaben und Mädchen waren bisher insgesamt ihrem Hort anvertraut. Zu ihrer großen Freude waren viele der gut 150 Ehemaligen - manche mit ihren Eltern, manche auch schon mit Freund oder Freundin - gekommen.
Bevor Ruth Dorner als Vertreterin der Stadt nach ihrer Rede Schokolade überreichte, wagte auch Monsignore Dislter einen kurzen Blick zurück in die Geschichte. Anfangs gab es Bedenken, die nun zwei Horte der Hofpfarrei könnten sich Konkurrenz machen. Die Sorge erwies sich als unbegründet - im Gegenteil: Die Wartelisten wurden immer länger - wer sicher gehen wollte, sein Kind zur Einschulung durch den Hort betreuen zu lassen, war gut beraten, das Kind zwei Jahre vorher anzumelden. So entschloss sich die Hofpfarrei vor einigen Jahren, den Hort im Jahr um eine dritten Gruppe zu erweitern. so besuchen derzeit 78 Kinder von der ersten bis zur achten Klasse die Einrichtung.
Pfarrer Distler sprach an Anwesenden aus dem Herzen, als er am Ende seiner Rede der Leiterin Frau Hillert und den Erzieherinnen für ihr unermüdliches Engagement dankte und die Zusammenarbeit zwischen Pfarrei, Hortteam und Eltern würdigte. Letztere überreichten jeder Erzieherin eine Sonnenblume als symbolisches Zeichen des Danks.